FAQ - was ist das? Einfach und verständlich erklärt
Im Internet stoßen Sie häufig auf den Begriff FAQ. Was genau das ist und was sich dahinter verbirgt, wissen viele User aber nicht. Wir erklären es Ihnen deshalb in diesem Praxistipp.
Was bedeutet FAQ? Hier bekommen Sie es erklärt
- FAQ ist englisch und steht für "frequently asked questions" – zu Deutsch: häufig gestellte Fragen.
- Mit FAQ's werden also häufig gestellte Fragen angesammelt und beantwortet, sodass doppelte Fragen vermieden werden.
- Häufig gestellte Fragen finden Sie in nahezu sämtlichen Bereichen. Viele Hersteller von Software, Hardware und anderen Produkten bieten eine FAQ-Sektion auf ihrer Internetseite an.
- So lassen sich die meisten Fragen durch einen Blick in die FAQ's von alleine beantworten. Der Kontakt zum Support bleibt Ihnen so erspart.
- Oftmals können Sie als User sogar selbst an der Entwicklung der FAQs mitwirken.
Wenn Sie das nächste Mal eine Frage haben, sollten also Sie zunächst einen Blick in die FAQ's werfen.
B
Beleuchtung im Stall
Mehr Eier, weniger Stress: Dynamische Beleuchtung im Legehennenstall
Die Beleuchtung im Stall spielt eine wichtige Rolle bei der Leistung von Legehennen. Mit einem dynamischen Beleuchtungssystem kann über das Lichtspektrum und die Intensität das Tierwohl gesteigert und die Eier-Produktion erhöht werden.
Eine dynamische Beleuchtung im Legehennenstall könnte sich positiv auf die Leistung der Legehennen auswirken und die Eierproduktion verbessern. Einem Bericht von wattagnet.com zufolge kann ein dynamisches Lichtsystem kommerziellen Eierproduzenten helfen, die Eierproduktion und das Tierwohl ihrer Legehennen zu verbessern. Bei dem System können unterschiedliche Beleuchtungsrezepte angewendet werden, die aus verschiedenen Kombinationen dynamischer Beleuchtung bestehen und für jede Phase der Legehennenproduktion optimiert werden können.
Diese Beleuchtungsrezepte sollen die Hennen dazu anregen, Eier in den Nestsystemen zu legen und nicht auf dem Boden, während sie gleichzeitig das Wohlbefinden verbessern. Es wird berichtet, dass das Beleuchtungssystem und seine Rezepte den circadianen Rhythmus der Vögel verbessern, die Eierproduktion um bis zu 2% steigern und die Lebensdauer von Legehennen erhöhen können.
Geflügel können einen ultravioletten Teil des Lichtspektrums wahrnehmen, den Menschen nicht sehen können. Photorezeptoren in den Augen der Legehennen sind wichtig für die Steuerung des circadianen Rhythmus. Eine Beleuchtungsrezeptur nutzt beispielsweise verstärkte rote Beleuchtung, die die Produktion von Neuropeptiden im Hypothalamus simuliert, der die Fortpflanzung bei Legehennen reguliert. Eine solche Beleuchtungsrezeptur kann den circadianen Rhythmus der Legehennen verbessern und Stress reduzieren.
Eine langsame Abdimm-Sequenz imitiert den Sonnenuntergang. Die Legehennen gehen bei gedimmtem Licht eher in ihre Nestbereiche. Auf diese Weise wird Bodeneiern entgegengewirkt. Der Einsatz von warmem Licht kann die Vögel dazu ermutigen, in den Nestbereich zu schlafen und dort Eier zu legen, während kühles Licht unter einem Volierensystem dazu führt, dass die Legehennen ihre Eier auf dem Boden ablegen.
Das Lichtsystem soll aber auch gegen Federpicken helfen. In Situationen, in denen starkes Federpicken beobachtet wird, könne eine monochromatische rote Override-Einstellung im System verwendet werden, um Wunden durch Federpicken zu maskieren und weiteres Federpicken zu verhindern.
F
Federlinge/Federmilben
Federlinge sind ein weiterer häufiger Ektoparasit bei Hühnern. Auch Federlinge können über Wildvögel oder Hühnerneuzugänge eingeschleppt werden. Im Gegensatz zur roten Vogelmilbe leben diese direkt auf Ihrem Wirt dem Huhn. Federlinge gehören zu den Kieferläusen und ernähren sich von den Federn ihres Wirts.
Federmilben leben ausschließlich im Federkleid der befallenen Vögel. Dabei gibt es nicht nur eine bestimmte, auf Hühnervögel spezialisierte Art, sondern sehr viele verschiedene – der Wissenschaft sind etwa 2000 unterschiedliche Federmilbenarten bekannt. Doch welche sich nun genau auf Ihrem Huhn niedergelassen hat, ist für die weitere Behandlung irrelevant.
Wichtig ist nur, dass Sie einen Befall erkennen und gegebenenfalls behandeln:
- leben ständig auf dem Huhn
- verlassen das Wirtstier nicht
- sind bei näherer Betrachtung des Gefieders schnell zu erkennen
- stark befallene Tiere kratzen sich auffällig oft
- leichter Befall bleibt hingegen oft ohne Symptome
Im Gegensatz zu anderen Milbenarten ernähren sich Federmilben nicht vom Blut ihres Wirtstieres, sondern von Federteilen und Hautschuppen. Eine Unterkategorie der Federmilben sind die Federbalgmilben, die ausschließlich im Federbalg leben und so zum (teilweisen) Verlust des Gefieders führen können. Ein Befall mit Federmilben ist für die betroffenen Tiere unangenehm, aber nicht weiter gefährlich. Behandeln Sie alle Tiere akut mit einem Milbenspray, welches Sie auch vorbeugend einsetzen können.
K
Kalkbeinmilben
Kalkbeinmilben sind winzige, weniger als einen Millimeter große Spinnentiere, die in der Haut ihrer Wirtstiere leben und dort die für einen Befall typischen Symptome auslösen:
Hühnerschuppige, kalkartig benetzte Haut vornehmlich an den Beinen, gelbliche Wucherungen an Beinen und Füßen, Schuppen stehen sichtbar ab
Befallene Tiere sind unruhig und versuchen, sich immerzu zu kratzen
Die beschriebene Symptomatik wird auch als „Kalkbeine“ bezeichnet. Diese entstehen, weil die Kalkbeinmilben Gänge in den Schuppenschichten der Beine und Füße anlegen und dort ihre Eier ablegen.
Sofern Sie derartige Veränderungen an den Beinen Ihrer Tiere bemerken, sollten Sie befallene Tiere sofort von gesunden isolieren, Hühnerstall, Gehege, Auslauf und Legenester gründlich reinigen und desinfizieren und die Kalkbeinmilben bekämpfen.
Hühnerbeine in warmer Seifenlauge aus Kernseife baden, aufgeweichte Borke vorsichtig ablösen, anschließend die Beine mit einer geeigneten Salbe behandeln.
Empfehlenswert sind eine Sulfonamid-Lebertran-Fettsalbe oder so genannte Kriechöle.
Die Behandlung sollte über einen Zeitraum von mehreren Wochen erfolgen. Sie ist wichtig, weil die Tiere unter einem Befall aufgrund des starken Juckreizes sehr leiden. Ebenfalls zu den Bekämpfungsmaßnahmen gehört die gründliche Desinfektion der Sitzstangen, beispielsweise mit Diesel. Ein Ausstäuben des gesamten Stalles mit Kieselgur tötet nicht nur eventuelle Kalkbeinmilben ab, sondern auch andere Milbenarten.
R
Rote Vogelmilbe
Die Rote Vogelmilbe (Dermanyssus gallinae) ist der häufigste und wirtschaftlich bedeutendste Ektoparasit in der Geflügelhaltung, insbesondere bei Legehennen. Mastbetriebe mit Broilern und Puten sind durch die kürzeren Reinigungsintervalle weniger betroffen. Die Bekämpfung der Milben stellt in der Praxis ein großes, oft ungelöstes Problem dar, unabhängig von der Haltungsform. Bio- und Freilandhaltung sind ebenso betroffen wie Boden- und Kleinvolierenhaltung. mehr
Steigen die Temperaturen dauerhaft über 10°C, ist die Zeit der blutsaugenden Ektoparasiten gekommen. Unter optimalen, warm-feuchten Bedingungen beträgt der Vermehrungszyklus weniger als eine Woche.
Rund 80 % der Legehennenhaltungen sind in Europa betroffen. Ein schwacher Befall mit diesem Parasit ist häufig und zumindest lästig für die Tiere. Kommt es jedoch zu unkontrollierter Vermehrung, kann aus dem Milbenbefall ein tödliches - und teures - Problem werden.
Mit der richtigen Ausgestaltung der Ställe und regelmäßiger, gründlicher Reinigung lässt sich einem starken Befall vorbeugen. Ganz milbenfrei wird man seine Bestände kaum bekommen, denn die Parasiten sind extrem widerstandsfähig und überleben auch ohne Blutmahlzeit bis zu 1,5 Jahren, selbst bei Temperaturen bis -25°C!
Besonders prominent sind die Milben auch in der Öffentlichkeit seit dem Fipronil-Skandal 2017. Damals kam das Antiparasitikum in Geflügelställen zum Einsatz, teils versteckt in Desinfektionsmitteln. Fipronil ist zwar sehr effektiv, jedoch für den Einsatz in der EU nicht zugelassen für Tierbestände, die der Nahrungsmittelerzeugung dienen.
Woher kommt die Rote Vogelmilbe?
Diese Milbenart ist weltweit verbreitet und befällt sowohl wilde als auch domestizierte Vögel. Sie kann also überall gefunden werden wo es Vögel gibt. Die meisten Vögel tragen immer wieder Milben auf sich. Sind die Tiere jedoch geschwächt, kann es zu einer massiven Ausbreitung kommen.
Wie hoch sind die wirtschaftlichen Schäden durch die Rote Vogelmilbe?
Die durch die Rote Vogelmilbe verursachten monetären Schäden belaufen sich je nach Quelle und Befallsstärke auf
0,27 bis zu 2,50 Euro pro Henne und Jahr. Er entsteht durch verringerte Legeleistung und geringere Eigewichte - trotz oft erhöhtem Futterbedarf - sowie Behandlungskosten. Allein für deutsche Legehennenbetriebe ergibt sich bei 49,2 Mio.Tieren (Stand 2020, BMEL) ein jährlicher der Gesamtschaden von 13 bis 123 Millionen Euro.
Wie schnell vermehren sich Rote Vogelmilben?
Unter optimalen Bedingungen in unter einer Woche. Der Entwicklungszyklus vom Ei über Larvenstadium, zwei Nymphenstadien bis zur adulten Milbe ist stark temperaturabhängig und kann im Sommer unter optimalen warm-feuchten Bedingungen in bis zu vier Tagen abgeschlossen sein. Durch diese schnelle Entwicklungszeit kann sich die Milbenpopulation rasant vergrößern. Bei kälteren Temperaturen um 15 °C dauert die Entwicklung etwas über 19 Tage.
Bei welcher Temperatur sterben Rote Vogelmilben?
Die Angaben schwanken zwischen über 40 bis 60°C und unter -10 -25°C. Die verschiedenen Entwicklungsstadien vertragen unterschiedliche Temperaturen. Die adulten Milben sterben schneller als die Eier, die lange auf bessere Umstände warten können.
Kann die Rote Vogelmilbe auf den Menschen übertragen werden?
Ja. Es ist möglich, dass die Milben auf den Menschen übergehen und juckende und schmerzhafte Hautirritationen hervorrufen. Dieses Krankheitsbild wird als Gamasoidosis beschrieben. Man spricht auch von Vogelhalterkrätze. Auch andere Säugetiere können zum Fehlwirt werden. Nach aktuellem Wissensstand kann sich die Milbe nach dem Saugen von Menschenblut zwar nicht vermehren, aber ernähren und somit Zeit gewinnen wieder den passenden Wirt zu finden.
Wie oft beisst die Rote Vogelmilbe ihre Wirte?
Die Milbe sucht ihren Wirt alle 6 Tage auf. Dazwischen legt sie jeweils 8 Eier. Unter optimalen Bedingungen lebt die Milbe etwa 2 Monate. Auf Lebenszeit gerechnet beißt sie also ca. 10x zu und legt insgesamt bis zu 80 Eier.
Welche Parasiten ähneln der Rote Vogelmilbe?
Federlinge, Hühnerflöhe, Kalkbeinmilben
Ich habe Milben im frisch gereinigten und desinfizierten Stall, wie kann das sein?
Verschleppung durch Personal und Material sind ein häufiger Grund:
Nicht oder unzureichend gereinigte Container oder Transportkisten, befallene Junghennen, Personal, Besucher, Fang- oder Impfkolonnen oder gebrauchte Eierhorden/-pappen können zum Stall gelangen. Innerhalb eines Betriebs verbreiten vor allem Personal, Eierbänder, Kotbänder oder Werkzeuge die Milben. Vielleicht wurden bei der Reinigung auch ein paar der Verstecke übersehen oder nicht ausreichend behandelt.
Was sind amorphe Silikatstäube?
Es handelt sich um ein weißes Pulver, das aus den Schalen von abgestorbenen Kieselalgen besteht, auch als Kieselgur bekannt. Diese Mikroorganismen leben im Meer. Sterben sie ab, sinken sie zu Boden und lagern sich ab und zersetzen sich. Nur ihre Hülle, die aus Siliziumdioxid besteht, bleibt erhalten. Die Ablagerungen können abgebaut und weiterverarbeitet werden
Wie wirkt Kieselgur?
Kieselgur ist porös und kann große Mengen Wasser und Fett binden. Kommen die sehr scharfkantigen Partikel mit Insekten oder Spinnentieren, wie Milben, in Kontakt, beschädigen sie den Chitinpanzer. Zusätzlich entzieht das Pulver durch diese Mikroverletzungen den Tieren schließlich die Körperflüssigkeit. Sie trocknen aus.
T
Tierwohl
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